16.05.2023
Behaim-Globus als Weltdokumentenerbe nominiert
Der Behaim-Globus ist der älteste erhaltene Erdglobus der Welt. Er wurde in den Jahren 1492-1493 geschaffen und befindet sich heute in der Sammlung des Germanischen Nationalmuseums in Nürnberg (GNM). Nun könnte der Globus, auch Martin Behaims Erdapfel genannt, zum Weltdokumentenerbe ernannt werden.
Der Exekutivrat der Unesco wird Mitte dieser Woche entscheiden, welche dokumentarischen Zeugnisse neu in die Liste ihres Weltdokumentenerbes aufgenommen werden. In diesem Jahr sind insgesamt 64 Dokumente nominiert, vier davon aus Deutschland.
Behaim-Globus aus Nürnberg
Der Behaim-Globus wurde im Auftrag des Nürnberger Rates geschaffen. Konzept und Inhalt stammen vom weit gereisten Nürnberger Tuchhändler und Seefahrer Martin Behaim (1459–1507). Behaim versammelte auf seinem Globus eine kleine Enzyklopädie an historischem und mythischem Wissen, neben der geografischen Verortung jedoch auch exotische Schauplätze. Mit seinen 110 Miniaturen, rund 2.000 Ortsnamen und zahlreichen Texten besitzt der Globus unschätzbaren Quellenwert für das Wissen über die Welt vor Christoph Kolumbus. Mit der Abbildung der damals bekannten drei Kontinente dokumentiert er das europäische Weltbild am Vorabend der großen Entdeckungen.
UNESCO berät über Nominierungen für Weltdokumentenerbe
Vom 10. bis 24. Mai tritt der UNESCO-Exekutivrat in Paris zusammen. In seiner anstehenden Sitzung berät das Gremium unter anderem über Neuaufnahmen in das internationale UNESCO-Register “Memory of the World”. Das Weltdokumentenerbe vereint Buchbestände, Handschriften, Partituren, Bild-, Ton- und Filmaufnahmen, die kulturelle Wendepunkte der Menschheitsgeschichte markieren. Das Weltdokumentenerbe umfasst 432 Dokumente aus allen Weltregionen, darunter 24 aus Deutschland.
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