RESONANZ | INTER KULTUR WISSENSMAGAZIN IN DER METROPOLREGION NÜRNBERG

AUS PRINTAUSGABE 12|2024 (auf Bild klicken, um ePaper zu lesen)

17.12.2024

Benennung eines Platzes in Nürnberg nach Simon Marius

V.l.n.r.: Dr. Andrea Heilmaier, Wirtschafts- und Wissenschaftsreferentin Stadt Nürnberg, Marcus König, Oberbürgermeister der Stadt Nürnberg, Pierre Leich, Präsident der Simon Marius Gesellschaft, und Dr. Dieter Hölzl, Präsident der Astronomischen Gesellschaft in der Metropolregion Nürnberg, übergeben symbolisch das Straßenschild des Simon-MariusPlatzes. | Foto: Sven Heublein / Stadt Nürnberg

Die Stadt Nürnberg würdigt einen bedeutenden fränkischen Astronomen: Der Simon-Marius-Platz, der im Neubaugebiet Tiefes Feld entstehen wird, trägt künftig den Namen eines Mannes, dessen Entdeckungen die Astronomie maßgeblich beeinflussten. Mitte November übergaben Nürnbergs Oberbürgermeister Marcus König und Wirtschafts- und Wissenschaftsreferentin Dr. Andrea Heilmaier gemeinsam mit Pierre Leich, Präsident der Simon Marius Gesellschaft, sowie Dr. Dieter Hölzl, Präsident der Astronomischen Gesellschaft in der Metropolregion Nürnberg, symbolisch ein Straßenschild zu Ehren von Simon Marius.

Einige Straßen im Neubaugebiet Tiefes Feld werden zukünftig Namen bedeutender Astronomen tragen. Zentral gelegen wird es dort zukünftig einen Simon-Marius-Platz geben. Auch der U-Bahnhof Kleinreuth bei Schweinau steht künftig unter dem Motto “Astronomie”. Anlässlich des diesjährigen Jubiläumsjahrs des vor 400 Jahren verstorbenen Simon Marius hat die Stadt das Schild symbolisch an Pierre Leich und Dr. Dieter Hölzl übergeben.

“Mit der Benennung dieses Platzes nach Simon Marius schaffen wir einen Ort, der für Entdeckergeist und Wissen steht”, sagte Oberbürgermeister Marcus König und betonte, dass “Simon Marius’ Forscherdrang und seine Leidenschaft für das Unbekannte uns bis heute inspirieren”.

Pierre Leich, Präsident der Simon Marius Gesellschaft, hatte 2012 den Namensvorschlag eingebracht und freute sich nun: “Die Benennung eines Simon-Marius-Platzes ist ein Höhepunkt im diesjährigen Jubiläumsjahr Simon Marius 1573-1624.”

Simon Marius (1573–1624) war ein markgräflicher Hofastronom, der im Januar 1610 zeitgleich und unabhängig von Galileo Galilei die vier großen Jupitermonde mit einem Teleskop entdeckte. 1614 veröffentlichte er seine Beobachtungen in seinem Hauptwerk “Mundus Iovialis” (Die Jupiterwelt) und trug damit maßgeblich zum Fortschritt der Astronomie bei. Marius gehörte zu den ersten, die die Phasen der Venus und die Sonnenflecken beobachteten. Die Supernova von 1604 sah er nur einen Tag nach den Erstentdeckern und mehrere Kometen konnte er sorgfältig vermessen. Der fränkische Astronom war auch der erste, der den Andromedanebel mit einem Fernrohr beobachtete. Seine Beobachtungen bereiteten das heliozentrische Weltbild vor.

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