RESONANZ | INTER KULTUR WISSENSMAGAZIN IN DER METROPOLREGION NÜRNBERG

14.03.2024

Führung zu jüdischen Spuren in der Sebalder Altstadt in Nürnberg

Ferdinand Schmidt: Einweihung des Neptunbrunnens auf dem Hauptmarkt, 1902. Bildnachweis: Museen der Stadt Nürnberg, Kunstsammlungen

Nürnberg – Bei ihrer Führung „Ausgrenzung. Aufstieg. Agonie. Jüdisches Vermächtnis für Nürnberg“ begibt sich Museumsführerin Ulrike Hess mit den Teilnehmenden auf die Suche nach jüdischen Spuren in Nürnbergs Sebalder Altstadt. Der erste Rundgang startet am Donnerstag, 9. Mai 2024, um 14 Uhr im Museum Tucherschloss, Hirschelgasse 9-11, und endet zwischen 15.30 und 16 Uhr im Stadtmuseum im Fembo-Haus, Burgstraße 15.

In Nürnberg reicht das jüdische Erbe bis ins 12. Jahrhundert zurück. Mehreren Pogromen folgte 1499 die Vertreibung der jüdischen Bevölkerung in die ländliche Umgebung. Erst ab 1850 durfte sie sich wieder in der aufstrebenden Industriemetropole niederlassen. Jüdinnen und Juden genossen nun vielfach höchstes Ansehen und waren maßgeblich am wirtschaftlichen und kulturellen Aufstieg der Stadt beteiligt. Ihr einflussreiches und häufig gemeinwohlorientiertes Wirken ist von enormer Bedeutung für die Stadtgeschichte – Denkmäler wie die Kopie des berühmten Neptunbrunnens (heute im Stadtpark), das Reiterdenkmal für Kaiser Wilhelm I. am Egidienberg oder auch Gebäude wie das Künstlerhaus, das Luitpoldhaus und die Kunstvilla wären ohne die generösen Zuwendungen jüdischer Mitbürgerinnen und Mitbürger nicht möglich gewesen. Dieses Erbe wurde durch das zerstörerische Handeln während der NS-Zeit in hohem Maße vernichtet.

Die Suche nach exemplarischen Spuren des jüdischen Vermächtnisses beginnt im Museum Tucherschloss vor dem einzigartigen Epitaph für Adelheid Tucher mit einer der ersten topographisch genauen Darstellungen der Heiligen Stadt Jerusalem. Der anschließende Weg über die Landauer Kapelle, das Pellerhaus mit dem Haus des Spiels, das Rathaus und den Sebalder Pfarrhof bis hin zum Stadtmuseum im Fembo-Haus würdigt bedeutende und teils in Vergessenheit geratene jüdische Persönlichkeiten, Mäzene und Stifter.

Der Rundgang findet auch an folgenden Donnerstagen jeweils um 14 Uhr statt: 6. Juni, 11. Juli, 8. und 22. August sowie 12. September 2024. Die Teilnahme kostet 5 Euro Führungsgebühr zuzüglich einmalig 2,50 Euro Museumseintritt.

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