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08.05.2023

Markgrafenkirchen präsentieren sich im neuen Bayreuther Welterbezentrum Markgräfliches Opernhaus

Regionalbischöfin Dr. Dorothea Greiner mit Schülern an der MedienstationBildquelle: Michael Götz

 

Die oberfränkischen Markgrafenkirchen haben einen festen Platz im neuen Welterbe-Informationszentrum des Markgräflichen Opernhauses. An einer interaktiven Medienstation erfahren Besucherinnen und Besucher anhand zahlreicher Bilder die typischen Elemente der Markgrafenkirchen, die bewusst in Analogie zum Theater dargestellt werden. Regionalbischöfin Dorothea Greiner eröffnete die Medienstation nun offiziell im Beisein von Regierungspräsidentin Heidrun Piwernetz und Oberbürgermeister Thomas Ebersberger.

In ihrer Rede betonte Dorothea Greiner die Verbindung von Markgrafenkirchen und Markgräflichem Opernhaus: „Unsere Medienstation ist nicht nur ästhetisch eingepasst. Sie passt auch inhaltlich. In Anklang ans Museum trägt die Präsentation den Titel Wo Himmel und Erde sich küssen. Theater des Himmels: Markgrafenkirchen. Beispielsweise sind als „Autoren“ die Evangelisten zu sehen, die Kanzelaltäre haben Vorhänge wie die Bühne und jede Kirche zeigt ihren Helden: den auferstandenen Christus. Durch die Präsentation mit einladenden Bildern erhalten die Besucher und Besucherinnen auch Anregungen zum Besuch der Kirchen der Umgebung.“

Die AG „Museums-Checker“ des Gymnasiums Christian-Ernestinum gab unter der Leitung ihres Lehrer Markus Lenk einen freundlichen Erfahrungsbericht zur ersten Nutzung der Medienstation. Die Kinder und Jugendlichen waren voll des Lobes, vor allem über die verstehbaren, kurzen Texte zu den Bildern und den systematischen Aufbau der Präsentation.

Die Regionalbischöfin dankte der AG Museums-Checker für die Komplimente, die sie sogleich an die weitergab, die die Präsentation seit März 2020 erarbeitet hatten: der Arbeitsgruppe des Markgrafenkirchenvereins, bestehend aus Museumsdirektor i.R. Werner Siemen und Vereinsvorsitzenden Dekan i.R. Hans Peetz, Pfarrerin Daniela Herrmann und Kirchenrätin Susanne Sahlmann. Sie würdigte zudem die Zusammenarbeit mit der Schlösser- und Seenverwaltung.

Zum Hintergrund

Im Jahr 2017 gründete Regionalbischöfin Dorothea Greiner mit Regierungspräsidentin Heidrun Piwernetz und vielen anderen den Verein Markgrafenkirchen e.V., um die oberfränkischen Markgrafenkirchen zu erschließen. Neben der spirituellen und touristischen Erschließung der Markgrafenkirchen in Oberfranken war die Präsentation der Markgrafenkirchen als Teil der Markgrafenkultur im Markgräflichen Opernhaus ein wichtiges Ziel.

Meisterwerke von europäischen Rang

Abendmahlsszene Dreifaltigkeitskirche Neudrossenfeld


Mit den Markgrafenkirchen entstand im 17. Jahrhundert ein besonderer Typ von Kirchen. Seine Hochblüte fand der Markgrafenstil im 18. Jahrhundert, zunächst im prächtigen Barock, später neoklassizistisch. Die besten Künstler der Region, darunter die des markgräflichen Hofes, gestalteten viele der Neu- oder Umbauten zu Meisterwerken von europäischem Rang. Manche nach außen schlicht erscheinende Dorfkirche birgt im Innern wahre Schätze. Die Kirchendecken und Altäre zeigen oft das Auge Gottes im Dreieck, das die Trinität symbolisiert. Der Strahlenkranz mit Wolken und Engeln entführt in den Himmel. In den Kanzelaltären wird das gepredigte Wort Gottes mit dem Abendmahlstisch verbunden. Taufengel, mit Ornamenten oder Bildern reich geschmückte Emporen und vieles mehr bilden einen Schatz, der es verdient, zum Leuchten gebracht zu werden.

Weitere Informationen: www.markgrafenkirchen-bayern.de

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