NEUE MITGLIEDER DES GOETHE-INSTITUTS GEWÄHLT

NEUE MITGLIEDER DES GOETHE-INSTITUTS GEWÄHLT

München – Das Goethe-Institut e.V. begrüßt sechs neue Mitglieder in seiner Mitgliederversammlung: die Geschäftsführerin von German Films Simone Baumann; die pädagogische Leiterin der Bildungsstätte Anne Frank Saba-Nur Cheema; den Amtsleiter des Kulturbetriebs der Stadt Chemnitz Ferenc Csák; die Managerin und Aufsichtsrätin Janina Kugel; den Vorstandsvorsitzenden der Evonik Industries AG Christian Kullmann und den designierten Intendanten am Haus der Kulturen der Welt Berlin Bonaventure Soh Bejeng Ndikung. Die Mitglieder wählten sie in ihrer Sitzung am 5. Juli in die Mitgliederversammlung. Ihre fünfjährige Amtszeit beginnt am 15. Juli 2022.

Carola Lentz, Präsidentin des Goethe-Instituts, betonte anlässlich der Zuwahl der neuen Mitglieder: „Ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit mit unseren neuen Mitgliedern! Mit der Zuwahl haben wir sechs hochqualifizierte Personen gewinnen können, die mit ihrer umfassenden Expertise in verschiedenen, für das Goethe-Institut relevanten Bereichen sicherlich neue Impulse in unsere Mitgliederversammlung bringen werden.“

Präsidium, Mitgliederversammlung und Vorstand sind die drei satzungsgemäßen Organe des Vereins Goethe-Institut. Die Mitgliederversammlung ist das zentrale konstitutive Organ des Goethe-Instituts und steht dem Haus mit Expertise zur Seite. Insgesamt dreißig Persönlichkeiten des kulturellen, wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Lebens beraten die größte deutsche Mittlerorganisation ehrenamtlich in ihrer jährlichen Mitgliederversammlung in konzeptionellen Fragen zur Arbeit des Goethe-Instituts.

Neu in die Mitgliederversammlung gewählt wurden:

Simone Baumann ist seit Februar 2019 Geschäftsführerin von German Films und war zuvor über 25 Jahre als Filmproduzentin tätig. Sie studierte Philosophie in Rostow/Don (Russland) und startete Anfang der 1990er Jahre ihre Karriere im dokumentarischen Film beim MDR. 1997 wurde sie geschäftsführende Gesellschafterin der LE Vision Film- und Fernsehproduktion. 2003 wurde Simone Baumann Mitglied der Vorstände von AG DOK und MFFV (Mitteldeutscher Film- und Fernsehproduzentenverband). Von 2001 bis 2019 war sie als Osteuropa-Auslandsrepräsentantin für German Films tätig. Von 2011 bis 2019 verantwortete Simone Baumann als Produzentin die dokumentarischen Projekte der Saxonia Entertainment GmbH. Seit über 15 Jahren ist sie auch als Tutorin für dokumentarische Formate für osteuropäische Trainingsprogramme tätig. Simone Baumann ist u. a. Mitglied in der Malik Bendjelloul Memorial Foundation, im Board der European Film Promotion und in der International Academy of Television Arts & Sciences (Emmy Awards).

Saba-Nur Cheema ist Politikwissenschaftlerin und Antirassismus-Trainerin. Von 2015-2021 war sie pädagogische Leiterin der Bildungsstätte Anne Frank in Frankfurt und entwickelte zahlreiche Bildungsprogramme gegen Antisemitismus und Rassismus. Aktuell forscht sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Goethe-Universität zu Antisemitismus in pädagogischen Kontexten. Cheema ist Mitglied in dem in 2020 berufenen Unabhängigen Expertenkreis zu Muslimfeindlichkeit der Bundesregierung. Sie ist Mitherausgeberin des Buches „Trigger Warnung. Identitätspolitik zwischen Abwehr, Abschottung und Allianzen“ (2019) und hat 2021 für die Bundeszentrale für politische Bildung das neue Online-Dossier „Jüdisches Leben in Vergangenheit & Gegenwart“ konzipiert. Gemeinsam mit Meron Mendel schreibt sie die Kolumne „Muslimisch-jüdisches Abendbrot“ in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.

Ferenc Csák ist seit 2015 Amtsleiter des Kulturbetriebes der Stadt Chemnitz und gleichzeitig Projektbeauftragter der Stadt für die Umsetzung des Kulturhauptstadtprogramms für das Jahr 2025. Zuvor war er Projektleiter (2016 bis 2020) der erfolgreichen Bewerbung der Stadt Chemnitz im nationalen Wettbewerb für den Titel Kulturhauptstadt Europas 2025. Nach dem Studium der Kunstgeschichte und Politikwissenschaften bekleidete er in Ungarn verschiedene Führungspositionen im kulturellen Bereich. Unter anderem war Csák als Regierungsbeauftragter zwischen 2006 und 2010 für die Umsetzung des Programms Kulturhauptstadt Europas 2010 im ungarischen Pécs verantwortlich und zeitgleich auch als Staatssekretär für Kultur und internationale Beziehungen im Ministerium für Bildung und Kultur in Budapest tätig. 2010 bis 2012 war er Generaldirektor der Ungarischen Nationalgalerie in Budapest und von 2010 bis 2011 Clore (Cultural Leadership Programme) Fellow in London. Seit 2015 ist er Mitglied im Vorstand der Kulturpolitischen Gesellschaft e. V. und im Rotary Club Tertia in Chemnitz.

Janina Kugel ist eine deutsche Managerin und Aufsichtsrätin. Von 2015 bis 2020 war sie Vorstandsmitglied und Arbeitsdirektorin von Siemens. Janina Kugel hat Funktionen in mehreren Gremien und ist seit 2020 Aufsichtsrätin, Autorin und Senior Advisor bei der Boston Consulting Group und EQT. Sie studierte Volkswirtschaftslehre an den Universitäten Mainz und Verona. Nach ihrem Abschluss (Diplom-Volkswirtschaftslehre) war sie ab 1997 bei Accenture beschäftigt. 2001 wechselte Janina Kugel in die Sparte Communications des Siemens Konzerns, 2009 wurde sie Personalleiterin von Siemens Italien. 2012 wechselte sie als Chief Human Resources Officer zu Osram. Ende 2013 kehrte sie zu Siemens zurück und wurde 2015 als Arbeitsdirektorin in den Vorstand von Siemens berufen und war jüngstes Vorstandsmitglied. 2018 wurde Kugel von einer Jury zur „Prima inter Pares“ auf einer Liste der 100 einflussreichsten Frauen der deutschen Wirtschaft gewählt. Im Januar 2020 verließ sie Siemens. Sie ist u.a. Aufsichtsratsmitglied der TUI AG, dem finnischen Unternehmen Konecranes, dort auch Vorsitzende des HR Committees, und bei Kyndryl Inc. USA. Sie ist u.a. vertreten im Kuratorium der TU München und im International Advisory Board der IESE Business School. Sie ist Co-Vorsitzende im BDA-Digitalrat.

Christian Kullmann ist Vorstandsvorsitzender der Evonik Industries AG. Er studierte Wirtschaftsgeschichte an der Universität Hannover. Seine berufliche Laufbahn begann Kullmann 1994 bei der Deutsche Vermögensberatung AG in Frankfurt. Zwei Jahre darauf wechselte er zur Dresdner Bank, Frankfurt a. M., wo er verschiedene Stationen im Generalsekretariat durchlief. Ab 2003 leitete Christian Kullmann den Zentralbereich Kommunikation und Vorstandsbüro bei der RAG Aktiengesellschaft in Essen und hatte diese Funktion von 2007 bis 2013 bei der Evonik Industries AG, Essen, inne. Er wurde 2013 zum Generalbevollmächtigten der Evonik Industries AG ernannt und zum 1. Juli 2014 in den Vorstand berufen. Dort war er im Wesentlichen für das Ressort Strategie und M&A zuständig. 2016 wurde er der stellvertretende Vorstandsvorsitzende und am 24. Mai 2017 übernahm Christian Kullmann das Amt des Vorstandsvorsitzenden der Evonik Industries AG. Im März 2020 wurde er zum Präsidenten des Verbandes der Chemischen Industrie e.V. gewählt. Er ist außerdem Vorsitzender des Wirtschaftsbeirats des Goethe-Instituts.

Dr. Bonaventure Soh Bejeng Ndikung ist Kurator, Autor und Biotechnologe. Er ist Gründer und künstlerischer Leiter von SAVVY Contemporary in Berlin und künstlerischer Leiter von Sonsbeek20-24, einer alle vier Jahre stattfindenden Ausstellung zeitgenössischer Kunst in Arnheim und künstlerischer Leiter der 13. Bamako Encounters 2022, einer Biennale für afrikanische Fotografie in Mali. Ndikung war 2017 der leitende Kurator von Adam Szymczyks Documenta 14 in Athen und Kassel; 2018 Gastkurator der Dak’Art Biennale in Dakar, sowie 2019 künstlerischer Leiter der 12. Bamako Encounters. Zusammen mit dem Miracle Workers Collective kuratierte er 2019 den finnischen Pavillon auf der Biennale von Venedig. Er war Empfänger des ersten OCAD University International Curators Residency Fellowship in Toronto im Jahr 2020. Derzeit ist er Professor im MA-Programm Spatial Strategies an der Kunsthochschule Weißensee in Berlin. Ab 2023 wird er Intendant am Haus der Kulturen der Welt (HKW) in Berlin.

Das Goethe-Institut ist das weltweit tätige Kulturinstitut der Bundesrepublik Deutschland. Mit 158 Instituten in 98 Ländern fördert es die Kenntnis der deutschen Sprache im Ausland, pflegt die internationale kulturelle Zusammenarbeit und vermittelt ein aktuelles Deutschlandbild. Durch Kooperationen mit Partnereinrichtungen an zahlreichen weiteren Orten verfügt das Goethe-Institut insgesamt über rund 1.000 Anlaufstellen weltweit. www.goethe.de

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