Vortrag über Kinderschicksale in Nürnberg während des Zweiten Weltkriegs
Nürnberg – Politologin Gabi Müller-Ballin erforscht seit zwei Jahren das Schicksal der Kinder von Zwangsarbeiterinnen in Nürnberg und Umgebung. In ihrem Vortrag „Marija und Jacques. Kinderschicksale in Nürnberg während des Zweiten Weltkriegs – eine Spurensuche“ am Mittwoch, 1. Juni 2022, um 18 Uhr im Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände, Bayernstraße 110, gibt sie einen Einblick in ihre Recherchen und stellt erste Ergebnisse vor.
Marija und Jacques waren Kinder ausländischer Arbeiterinnen, geboren 1944 und 1945 in Nürnberg. Marijas Mutter stammte aus der Ukraine und war zusammen mit ihrem Ehemann 1942 aus ihrer Heimat nach Nürnberg verschleppt worden. Die Mutter von Jacques war Französin, sie kam im Juni 1943 nach Nürnberg. Beide Frauen mussten Zwangsarbeit in Fabriken leisten: Marijas Mutter mit ihrem Ehemann in den Lumophon-Werken, die Radioapparate herstellten, Jacques Mutter in den Kabel- und Metallwerken Neumeyer. Die Spur der Kinder führt in ein betriebliches Barackenlager und in die städtische Säuglingsklinik.
Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung unter Telefon 09 11 / 2 31-75 38 oder per E-Mail an dokumentationszentrum@stadt.nuernberg.de ist erforderlich. Vor Ort gelten die aktuellen bayerischen Corona-Bestimmungen.
SEITE TEILEN
LESEN SIE AUCH